Das Dach wird wieder mit historischen Ziegeln gedeckt – zumindest auf der repräsentativen Südseite werden die alten Ziegel des Hauses verwendet. Da diese leider nicht ausreichen, benötigen wir weitere alte handgestrichene Biberschwanzziegel.
Fündig wurden wir bei Herrn Herbinger. Einer der ersten schön, sonnig warmen Tagen im März verbrachten wir mit dem Aussortieren alter Ziegel. Es war der 02.03.2024
Drei Reihen Ziegel warteten darauf durchgeschaut und in Gitterboxen verpackt zu werden. Ja genau hierfür benötigen wir die Gitterboxen 😉
Ziegel, die schon Risse haben können nicht verwendet werden und werden gleich aussortiert. Edith hilft fleißig die Kaputten in der Radladerschaufel zu sammeln. Am Liebsten wirft sie mit Schwung, so dass die Ziegel auch wirklich brechen.
Doch wie erkennt man, ob ein alter Ziegel noch verwendet werden kann?
Mit einem Latthammer wird jeder Ziegel einzeln abgeklopft. Am Klang erkennt man recht schnell, welcher Ziegel schon einen Riss hat. Es verhält sich ähnlich wie bei Tellern, die schon einen Sprung haben. Das hört man ja auch, wenn diese dumpf klingen.
Im Anschluss werden alle fein säuberlich aufrecht in die Boxen gestapelt. Nach Möglichkeit mit wenig Spiel, damit sie den Transport gut überstehen. Trotzdem wird hier wohl noch der Ein- oder Andere auf der Fahrt zu Bruch gehen. Das muss man mit einkalkulieren.
Glücklicherweise können wir die Ziegel in den Boxen noch vier Wochen hier stehen lassen, da wir momentan noch keinen Platz auf dem Grundstück haben um sie zwischenzulagern bis das Dach gedeckt wird.
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Bei Herrn Herbinger konnten wir jedoch gleich noch etwas anderes abholen. Stucanet – ein Metallgeflecht als Putzträger.
Edith hat sich danach intensiv mit den großen Spanngurten beschäftigt und am Ende geholfen sie wieder fachgerecht zu einer Schnecke zusammenzurollen und zu verstauen.
Natürlich wurden auch jede Menge Dinge entdeckt, wie das mit Kindern so der Fall ist. Ein spannendes Wurzelgebilde auf einem Ziegel – oder ist es eine Blattader? Eine tote Holzbiene mit fantastisch schillernden Flügeln, die wir natürlich mit nach Hause nehmen mussten um sie Béla zu zeigen, der heute nicht dabei sein konnte.
Zum Abschluss des langen Tages haben wir nach dem Abladen des Stucanet noch Altholz in handliche Stücke gesägt und zwei Gitterboxen gefüllt, damit der große Holzhaufen so langsam etwas übersichtlicher wird.