Um das Gebäude zum Einen schädlingsfrei zu bekommen (da fressen sich doch die Einen durch die Holzböden und Balken und Anderes wächst oder wuchs…) und zum Anderen einmal gut durchzutrocknen haben wir uns entschieden eine Heißluftbehandlung durchführen zu lassen. Béla und Edith waren nicht sehr begeistert von dieser Idee. Die armen Holzwürmer! „Wurmi darf nicht sterben!“
Die Firma „Parisek …saniert“ aus der Nähe von Bamberg wurde hierfür ausgewählt. Diese haben sich genau darauf spezialisiert. Das Gebäude von tierischen- und pilzlichen Schädlingen zu befreien – ohne Chemie. Der Termin stand fest: In der ersten Dezemberwoche wird das Gebäude einmal komplett durcherhitzt. Das heißt es werden mehrere Aggregate aufgebaut und mit 120 Grad reingefahren. An allen wichtigen Punkten im Haus werden Mess-Sonden angebracht um die Temperatur in der Mitte der dicken Balken messen zu können. Wenn dort 55 Grad erreicht sind werden diese über 3 Stunden gehalten. Im Anschluss wird die Temperatur wieder langsam gesenkt. Soweit die Theorie.
Vorbereitung: Alles temperaturempfindliche Material muss raus. Die Elektrik, das Werkzeug und Kunststoffe. Wir haben am Wochenende davor also alle Lampen abgebaut, den Baustromverteilerkasten und sämtliches Werkzeug und Arbeitsmaterial aus dem Haus geräumt und in einem Container auf dem Gelände untergebracht.
Allen Tierlein haben wir die Behandlung angekündigt und gesagt, dass sie jetzt noch die Möglichkeit haben das Haus zu verlassen. So war es auch für die Kinder dann in Ordnung.
Da kommen Sie! Ein guter Fahrer, der es auf Anhieb geschafft hat mit dem großen LKW aufs Grundstück zu fahren. Die Einfahrt vom Burgweg aus ist recht eng.
4 Aggregate mit je 40 kW wurden aufgestellt. Leider hat unser Strom nicht genug Power so dass noch ein Aggregat mit 80kW besorgt werden muss um das erste Anlaufen zu ermöglichen. Die Rohre führen in jedes Stockwerk.
Am Montag, dem Vortag der Behandlung wurde alles vorbereitet. Am Dienstag musste dann leider noch das eine Aggregat organisiert und geliehen werden doch dann ging es los…
Die Maschinen arbeiteten von 10.00 Uhr am Vormittag und abends um 22.00 Uhr konnten sie dann abgestellt werden. Es war also ein ganzer Tag nötig um die Behandlung durchzuführen.
Danach sieht man auf den ersten Blick keine Veränderung am Gebäude. Ein wenig Staub, der an anderen Stellen liegt. Wenn man aber genau hinsieht kann man Stellen entdecken, an denen man sieht, dass hier mit Hitze gearbeitet wurde.